Unter dem Motto „Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt“ haben die vierten Klassen der städtischen Gemeinschaftsgrundschule Brakel moderne Kunst geschaffen, die seit einigen Tagen für gute Laune auf dem Schulhof sorgt. Mehrere Bäume des Schulgeländes wurden im Rahmen eines Urban-Knitting-Projektes (auf deutsch: „städtisches Stricken“) liebevoll eingestrickt und setzen nun fröhliche, flauschige und kuschelige Farbakzente, die zum Bestaunen aber auch Ertasten einladen.
Damit ist man an der Grundschule in Brakel ganz nah am Puls der Zeit, denn derartige Kunstwerke kann man seit einigen Jahren in vielen Städten auf der ganzen Welt bestaunen: Parkbänke, Brückenpfeiler, Straßenschilder und viele andere alltägliche Dinge werden eingestrickt. Als Erfinderin dieser Form der Straßenkunst gilt die Texanerin Magda Sayeg, die 2005 zusammen mit ein paar Freundinnen damit begonnen hatte, Türklinken, Parkuhren, Pfosten und Straßenschilder mit bunten Strickarbeiten zu verschönern. Ihre Absicht bestand darin, ein paar
freundliche, warme Farbtupfer in das triste Betongrau der Großstadt zu setzen.
Die vierten Klassen möchten mit ihrem Kunstprojekt nicht nur ihren Schulhof bunter und schöner gestalten, sondern allen Kindern, Lehrern und Mitarbeitern der Schule ein Lächeln ins Gesicht zaubern, weil die weichen und kuscheligen Oberflächen der Bäume ein Gefühl von Freude und Geborgenheit ausstrahlen. Gefühle, die zu Zeiten von Corona nicht hoch genug geschätzt werden können.